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Lerntherapie

Inhalte einer lerntherapeutischen Förderung

Viele Kinder und Jugendliche haben durch wiederkehrende Misserfolge Ängste und Abwehrhaltungen aufgebaut, die das Lernen belasten.
Eine Lerntherapie soll die Blockierung in ungünstigen Lernsituationen lösen.

In einer ganzheitlichen Förderung werden gleichzeitig mehrere Ziele verfolgt:

  • Aufbau von Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten
  • Verbesserung des Lernverhaltens
  • Aufarbeiten der Lücken im Problemfach

Aufgaben sollen von Schülern selbständig bewältigt werden. Vermeidet der Schüler/die Schülerin angemessenes Lernen, helfen spezielle Methoden aus der Verhaltenstherapie, die den Arbeitsstil des Kindes in den Mittelpunkt der Bemühungen stellen.
Das Kind kann wahrnehmen, wenn es sich durch Sätze wie: „Das schaff´ich nicht!“ blockiert und kann üben, sich selbst zunehmend besser zu steuern. Es lernt, auch mit unliebsamen Aufgaben anzufangen und durchzuhalten wenn es schwierig wird. Dadurch wird es von fremder Hilfe unabhängiger.

In der wöchentlichen Einzeltherapie geht es zunächst darum, grundlegende Lücken zu schließen.

Unter Anleitung der therapeutischen Fachkraft erarbeitet das Kind neue Strategien, mit denen es sein Defizit bewältigen kann. Der Lernstoff wird in kleinen Schritten aufgebaut, so dass es stetige Erfolge erfährt und Versagensängste nachlassen.

Durch ausdauerndes Üben müssen die neu erworbenen Fertigkeiten automatisiert werden.

Der letzte und sehr anspruchsvolle Schritt ist, mit dem Kind oder Jugendlichen zu erarbeiten, wie er seine Fertigkeiten im Unterricht und in Klassenarbeiten umsetzt. Diese zweite Therapiephase orientiert sich mehr am schulischen Lehrplan. Die Kinder lernen, Arbeitsmaterialien, die im Unterricht verwendet werden, zügig und korrekt zu bearbeiten.

Sobald Kinder die Erfahrung machen, dass sie aus eigener Kraft Lernfortschritte erreichen können, entsteht eine neue Zuversicht in das eigene Leistungsvermögen.

Da Eltern hierzu wertvolle Hilfe leisten können, beinhaltet Lerntherapie regelmäßige Elterngespräche. Hier erfahren Eltern, wie sich ihr Kind entwickelt und was sie zu Hause unterstützend tun können. Verhaltensmuster, die z. B. die Hausaufgaben belasten, werden analysiert und gegebenenfalls Veränderungen angeregt. Auch Konflikte können besprochen werden, die leicht durch den Druck unerfüllter Erwartungen entstehen. Ist das Kind durch den schulischen Alltag stark belastet, bieten wir an, mit den Lehrkräften gemeinsam nach Erleichterungsmöglichkeiten zu suchen.

Unter gewissen Voraussetzungen übernimmt das Landratsamt die Kosten der Therapie. Auch hierüber beraten wir sie gerne.