Kinderbild

AD(H)S und Entwicklungsstörungen

Häufig treten Lernleistungsstörungen oder Schulängste zusammen mit AD(H)S oder anderen Entwicklungsstörungen auf. Dann ist eine heilpädagogische Behandlung sinnvoll, um Lernblockaden zu lösen, sodass begleitend oder anschließend die speziellen Fördermaßnahmen in Lesen, Schreiben oder Rechnen wirken können.

In der heilpädagogischen Förderung spielen und üben wir mit dem Kind was in seinem Lebens- und Entwicklungsalter wichtig ist. Dabei “erzählt “ uns das Kind in seiner Sprache seine Sorgen und Nöte, Freuden und Ängste, Hoffnungen und Wünsche. Es malt Bilder, baut Szenen, spielt und erzählt Geschichten und Träume. Im Spiel lernt das Kind sich besser zu begreifen. Wir antworten dem Kind in seiner Sprache; so kann es erkennen wie es wirklich ist, was es verletzt und gekränkt hat.
Zugleich lernt es spielerisch auszuprobieren, was es sich zutraut, was ihm hilft, was geht und was nicht. So gewinnt es an Zuversicht und Selbstvertrauen und erfährt mit Hilfe und Unterstützung des Therapeuten eine Neueinschätzung und Veränderung seiner emotionalen Erlebnisinhalte und lernt gleichzeitig mit kritischen und angstbesetzten Situationen besser umzugehen.

Unsere Trainingsprogramme zur Vermittlung von Aufmerksamkeitsverhalten orientieren sich am Marburger Konzentrationstraining und am Therapiekonzept von Lauth und Schlottke:

Basistraining:

  • Die Basisfertigkeiten, “genau hinschauen, genau hinhören, genau wiedergeben”, werden eingeübt.
  • Die Kinder lernen Reaktionsverzögerung (halt – stopp – überprüfen) indem sie Signalkarten einsetzen, um diese dann im weiteren Trainingsverlauf und im Alltag nur noch gedanklich zu benutzen.

Strategietraining:

  • Die Kinder lernen, zu Beginn einer Handlung ihre Aufgabenstellung zu erfassen.
  • Die Kinder üben, ihr Verhalten im voraus zu planen und die eigenen Handlungen zu überprüfen.

Einbeziehung der Eltern:

  • Eltern erfahren, welche Fähigkeiten im Training eingeübt werden, um diese Fähigkeiten im Alltag mit den Kindern zu unterstützen.
  • Den Eltern wird gezeigt, wie man Aufgaben löst und sein eigenes Handeln steuert. Diese Erfahrungen können dann genutzt werden um dem Kind Hilfen im Alltag (z.B. bei Hausaufgaben oder Alltagsverrichtungen) zu geben.

Bei entsprechender Diagnose werden die Kosten von der Krankenkasse oder der Jugendhilfe übernommen. Die Diagnose wird von einem Kinder- und Jugendpsychiater, -psychotherapeuten oder Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie gestellt. Auch hierüber beraten wir Sie gerne.

Das erste Informations- oder Beratungsgespräch ist kostenlos. Termine sind meist kurzfristig möglich.